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Ein Wiesenschnaken-Weibchen legt im August/September 300 bis 500 Eier in der Rasenfläche ab, bevor es kurz nach der Eiablage stirbt. Zur Eiablage bevorzugt werden lockere, feuchte Böden, mit Vorliebe in der Nähe von Gewässern. Nach vier bis sechs Wochen schlüpfen aus den Eiern die ersten Larven.
💡 Die Eiablage im August/September wird der Wiesenschnake durch dichtes, hohes Gras erschwert. Das Risiko für einen Befall kann so natürlich gesenkt werden, da die Bodenfläche vom hohen Gras geschützt für die Weibchen schwieriger zu erreichen ist!
[Foto: MaCross-Photography / shutterstock.com]
Wenn die ersten Larven der Wiesenschnake aus den Eiern schlüpfen, dann ist der Sommer bereits vorbei und die Temperaturen beginnen zu sinken. Die jungen Larven von Wiesenschnaken halten sich im 1. und 2. Larvenstadium im Rasen, dicht unter der Grasnarbe auf und überwintern hier in ihrem 3. Larvenstadium in nur etwa 3 cm Tiefe.
Im folgenden Frühjahr, wenn die Temperaturen steigen und das Nahrungsangebot wächst, erwachen die Larven und beginnen umgehend zu fressen. Das Frühjahr ist daher auch die Jahreszeit, in der das Schadbild der Wiesenschnake besonders intensiv beobachtet werden kann. Häufig merken Betroffene dann, dass etwas mit der eigenen Grünfläche nicht stimmt.
Kalkstickstoff-Dünger gegen Wiesenschnaken:
Der Dünger kann sehr gut im Frühjahr eingesetzt werden, wenn die Larven der Wiesenschnake nach der Winterruhe noch geschwächt sind. Zudem unterstützt er den Rasen und beugt größeren Schäden vor, indem er die Widerstandskraft der Gräser erhöht. Kalkstickstoff gegen Wiesenschnaken, oder auch Rasenkalk genannt, hemmt also die Larven in ihrer Entwicklung und schützt den Rasen.
Aber Achtung: Viel hilft nicht immer viel! Eine Überdüngung kann den gegenteiligen Effekt haben und dem Rasen schaden, wo er nützen sollte. Gehen Sie mit Kalk gegen Wiesenschnaken daher sparsam um!
Weizenkleie gegen Wiesenschnaken:
Dieser Ansatz scheint etwas für die Hartgesottenen zu sein:
Mit einer Mischung aus Weizenkleie und Zucker lassen sich die Larven aktiv aus dem Bodenlocken und können damit in den frühen Morgenstunden von der Mischung abgesammelt werden. Hühner lieben die proteinreichen Snacks und nehmen die Larven daher gern als Frühstücksoption an! Andernfalls sollten die Schädlingslarven abgetötet und entsorgt werden, um ein Ausbreiten in bisher befallsfreie Bereiche zu vermeiden.