Ameisen im Garten: Freund oder Feind?

Im Bereich der biologischen Schädlingsbekämpfung hat sich die Ameise fast zum Streitthema entwickelt: Als wichtiger Nützling tragen Ameisen erheblich zum natürlichen Gleichgewicht bei und richten selten Schaden an. Dennoch kann ein ungünstig platziertes Nest oder ein großes Aufkommen gerade in Haus und Garten lästig werden. Sollte man Ameisen also bekämpfen? Und wenn ja, was hilft gegen Ameisen?

In diesem Beitrag betrachten wir das Für und Wider von Ameisen im Garten und klären die brennende Frage: Sollte ich Ameisen bekämpfen?

von Bri

[Foto: gettysignature/ canva.com]


Winzige Insekten, große Rekorde!

Die winzigen Insekten machen einen enormen Anteil der tierischen Biomasse auf unserem Planeten aus und sind fast überall zu finden. Und dabei brechen sie links und rechts einzigartige Rekorde:

  • In den Urwäldern unseres Planeten machen Ameisen bis zu 25% der gesamten tierischen Biomasse aus. Trotz ihrer winzigen Größe sind sie damit in Masse allen Wirbeltieren zusammen - wie Affen, Wild und sogar Elefanten! - weit überlegen!

  • Die Silberameise lebt in der Sahara und ist hier bei Temperaturen von über 60°C aktiv - kaum ein anderes Lebewesen würde diese enorme Hitze verkraften!


    Silberameise [Foto: Pavel Krasensky/ shutterstock.com]

  • Die größte bekannte Superkolonie der Argentinischen Ameise erstreckt sich über 6.000km von Nordspanien bis nach Italien. Sie beherbergt mehrere Milliarden Arbeiterinnen.


    Argentinische Ameise Silberameise [Foto: Javier Chiavone/ shutterstock.com]

  • Ameisen können das 50 bis Hundertfache ihres eigenen Körpergewichts über weite Strecken tragen. Das entspricht einem kleinen LKW auf dem Rücken eines erwachsenen Menschen!

  • Die längste Lebensdauer unter Insekten: Königinnen der Schwarzen Wegameise können bis zu 28 Jahre alt werden! Arbeiterinnen und andere Insekten leben in der Regel nur wenige Wochen bis einige Monate.

Ameisen sind extrem anpassungsfähig und haben neben Städten, Bergen, Wiesen und Wäldern fast alle Bereiche unseres Planeten bevölkert. Nur in der Antarktis und auf einigen isolierten Vulkaninseln im Ozean fehlen die kleinen Insekten vollständig. Damit sind Ameisen ganz sicher jedem schon einmal begegnet. 

Wie sieht es allerdings aus, wenn Ameisen sich bei aller Weltlichkeit gerade in unserem Garten niederlassen? 


Ameisen bekämpfen? Im Notfall biologisch vorgehen!

Ameisen in Haus und Garten zu bekämpfen kann entgegen all ihrer nützlichen Eigenschaften aus verschiedenen Gründen relevant werden: Ungünstig angelegte Nester unterhöhlen immer wieder gepflasterte Flächen oder sorgen für Ameiseninvasionen beim Grillen auf der Terrasse. Während die Insekten normalerweise gut versteckt ihre Dienste am Ökosystem leisten, werden sie in Haus und Garten schnell zum Lästling. Aber was tun gegen Ameisen im Garten?

[Foto: Purushottam Malav/ shutterstock.com]


Was hilft gegen Ameisen?

Viele Hausmittel legen die Anwendung von Essig oder Backpulver gegen Ameisen nahe. Backpulver und ähnliche Hausmittel sind allerdings besonders qualvoll für die Tiere: Vermischt mit Puderzucker nehmen die Ameisen das Backpulver (oder reines Natron) auf. Daraufhin reagiert die Substanz im Magen der Ameisen mit Säure und dehnt sich stark aus - so stark, dass der Magen der Insekten schließlich platzt und diese sterben. Autsch…

Auch chemische Insektizide können gegen Ameisen eingesetzt werden. Hier ist allerdings besondere Vorsicht geboten: Während chemische Insektizide gezielt gegen Ameisen beworben werden, wirken diese in aller Regel auch gegen nützliche Insekten und sogar kleine Wirbeltiere! Der breite Einsatz von Pestiziden verändert das Ökosystem zudem nachhaltig - sowohl lokal am Einsatzort als auch weitreichend durch die Verarbeitung giftiger Chemikalien bei der Herstellung und Entsorgung. Die Auswirkungen sind dabei sehr viel größer, als wir es uns vorstellen möchten. 

Nematoden gegen Ameisen: Die natürliche Lösung!

Als besonders einfache und verträgliche Methode haben sich Nematoden gegen die Schwarze Wegameise und die Gelbe Wiesenameise behauptet. Während uns die Gelbe Wiesenameise normalerweise nicht in die Quere kommt, ist die Schwarze Wegameise dafür bekannt, ihre Nester gern und häufig unter Pflastersteinen anzulegen. Auch bei Ameisen im Rasen handelt es sich in der Regel um die Schwarze Wegameise.

Grüne Verpackung von Legona SF-Nematoden gegen Trauermücken, Anwendung und Sicherheit für Mensch und Tier

Nematoden der Art Steinernema feltiae (oder kurz SF-Nematoden) sind wahre Diplomaten im Einsatz gegen Ameisen im Garten: Sie töten die Nützlinge nicht ab, sondern vertreiben sie zuverlässig aus der behandelten Fläche in besser geeignete Bereiche. Damit finden sie den idealen Mittelweg zwischen dem Schutz von Nützlingen, Umwelt und erfolgreicher Bekämpfung. 


Nematoden als natürliche Hilfe gegen Ameisen im Rasen

Ein wackliges Pflaster und wimmelnde Ameisennester im Rasen? Da hat sich vermutlich die Schwarze Wegameise bei Ihnen eingenistet! Und so nützlich das winzige Insekt auch ist, so lästig können seine Auswirkungen sein. Wer den Nützling dann bekämpfen möchte, der steckt oft in einer Zwickmühle: Als Nützling tolerieren oder doch als Lästling behandeln?

Nematoden bieten hier den idealen Mittelweg, indem sie Ameisen als Nützlinge schützen und sie dennoch höflich “zum Umzug auffordern”!

Nematoden sind mikroskopisch kleine, harmlose Fadenwürmer mit großem Appetit für schädliche, bodenlebende Organismen. Sie können als Gießmischung direkt auf das befallene Erdreich gegossen werden und bewegen sich hier zielsicher zu ihrer Nahrungsquelle. Diese ist entgegen der breiten Annahme nicht die erwachsene Ameise selbst, sondern die Ameisen-Eier, ihre Larven und auch Überreste verstorbener Beutetiere, die die Ameisen in ihren Bau schleppen! Das Bakterium, das von den Nematoden zur Verdauung ihrer Beute freigesetzt wird, stört die Ameisen: Das Mikroklima im Nest verändert sich und regt die Ameisen zum Umzug an - ihre Behausung ist nicht länger für die Aufzucht der Brut geeignet. 

Anwendung der Legona SF-Nematoden: Links wird ein braunes Pulver in eine gelbe Gießkanne geschüttet, rechts wird eine Pflanze bewässert.

Auf diese Weise schützen Nematoden die Ameise als Nützling, während sie überzeugende Erfolge für alle behandelten Bereiche erzielen können. Die Anwendung wirkt am besten bei lockerem, feuchtem Boden und unter Pflastersteinen, wo sich Feuchtigkeit ohnehin gut halten kann. Die Nematoden werden einfach in den Abendstunden auf alle Bereiche gegossen, die den Ameisen für den Nestbau versagt bleiben sollen. Anschließend sollte die behandelte Fläche für ca. 14 Tage feucht gehalten werden. Regelmäßige Anwendungen schützen Terrasse und Garten dann nachhaltig und ohne Nebenwirkungen vor einer Überbevölkerung der kleinen Insekten. 


Ameisen als wichtiger Regulator unseres Ökosystems

Ameisen leisten einen enormen Beitrag zum Erhalt und der Wiederherstellung des natürlichen Gleichgewichts, indem sie vielfältige Aufgaben übernehmen. Daher sollte vor jeder Bekämpfung betrachtet werden, ob die kleinen Insekten wirklich nicht-tolerierbaren Schaden anrichten, oder ob sie in Anbetracht ihrer positiven Beiträge die Miete unter dem Terrassenpflaster verdienen:

1. Ameisen tragen zur Verbesserung und dem Erhalt der Bodenqualität bei, indem ihre Gänge festes Erdreich auflockern und belüften. Dies erlaubt ein gesundes Wurzelwachstum von Pflanzen und erhöht die Aktivität von Mikroorganismen, die zur Nährstoffversorgung des Erdreichs beitragen.

2. Sie sind die Müllabfuhr der Natur: Ameisen im Garten reinigen ihr Revier von toten Tieren, Insekten und abgestorbenen Pflanzenteilen. Damit tragen sie nachhaltig zum Nährstoffkreislauf bei und halten den Boden fruchtbar.

3. Die winzigen Insekten wirken maßgeblich zur Schädlingskontrolle in einem intakten Ökosystem, indem sie Jagd machen auf pflanzenschädigende Raupen, Larven und Milben.

4. Sie bilden einen wichtigen Teil der Nahrungskette, indem sie Vögeln, Amphibien, Spinnen und Säugetieren als Futter dienen. Viele dieser Fressfeinde sind wiederum selbst Nützlinge und befreien Ihren Garten ebenfalls von schädlichen Insekten, Schnecken und Milben.

Leider werden verschiedene nützliche Gartenbewohner immer wieder als Schädlinge betrachtet, da wir in unserem Zusammenleben nicht immer die gleichen Ziele teilen: Während der Maulwurf fleißig schädliche Käferlarven verdrückt, stoßen uns seine Hügel auf dem Rasen sauer auf. Spitzmäuse werden oft mit ähnlicher Kritik betrachtet, wie die schädliche Hausmaus - dabei lebt die Spitzmaus ausschließlich im Freien und leistet hier einen unschätzbar wertvollen Beitrag in der Bekämpfung von Pflanzenschädlingen! Spinnen sind uns eher unangenehm, dabei halten sie uns lästige Mücken und Fliegen fern.

Ähnlich geht es auch der Ameise: Obwohl sie nicht der bequemste Mitbewohner ist, dankt sie unsere Geduld mit ihrem wertvollen Beitrag zu einem gesunden, strahlenden Garten! Ein gutes Tauschgeschäft, nicht wahr?

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