Kleidermotten hinterlassen lästige Löcher in feinen Materialien wie Seide, Wolle und Cashmere [Foto: New Africa/ stock.adobe.com]
Welche Mottenarten gibt es?
Mottenprobleme in den eigenen vier Wänden stammen zumeist von Lebensmittelmotten oder Kleidermotten. Eine Unterscheidung der Mottenarten kann helfen die richtigen Methoden für die Bekämpfung zu wählen. Zunächst erklären wir Ihnen, wie sich die Mottenarten und ein potenzieller Befall voneinander unterscheiden.
Lebensmittelmotten:
Trotz ihrer Bezeichnung als Motte, handelt es sich bei Nahrungsmittelmotten um Schmetterlinge der Familie der Zünsler (Pyralidae). Die Dörrobstmotte (Plodia interpunctella) ist der häufigste Mottenfalter in heimischen Küchen oder Vorratskammern. Während Kopf und unterer Flügelbereich eine prägnante kupferrote Färbung aufweisen, ist die Körpermitte der Dörrobstmotten hellgrau bis hellbraun gefärbt.

Kleidermotten
Im Gegensatz zu den Nahrungsmittelmotten, gehören Kleidermotten (Tineola bisselliella) der Familie der “Echten Motten” an, welche ebenfalls zur Unterart der Schmetterlinge zählen. Kleidermotten finden sich zumeist in Schränken, im Keller oder auf Dachböden, in denen Textilien wie Kleidung, Teppiche oder Sofabezüge gelagert werden. Kleidermotten lassen sich leicht durch ihre hellgelbe bis dunkelgrau schimmernde Färbung sowie einen flauschigen Kopf erkennen.
Larven der Kleidermotten hinterlassen Löcher in diversen Textilien, hierbei bevorzugen sie vor allem hochwertige Stoffe wie Seide und Cashmere. [Foto: New Africa/ stock.adobe.com]
Einen Mottenbefall wirksam vorbeugen
Um sich gar nicht erst mit einer Mottenplage auseinandersetzen zu müssen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um einen Mottenbefall vorzubeugen. Hierbei lassen sich für die Prävention von Kleider- und Lebensmittelmotten gleichermaßen geeignete Vorkehrungen treffen.
1. Fliegengitter / Insektenschutzgitter
Sowohl Kleidermotten als auch Lebensmittelmotten werden wie magisch vom Licht angezogen. Häufig fliegen die Falter der Motten über offene Fenster in der Dämmerung und Nacht in unsere vier Wände. Um dem entgegenzuwirken, sind in den Sommermonaten Insektenschutzgitter vor Fenster, Balkon- und Terrassentüren hilfreich. Somit kann auch bei eingeschaltetem Licht nachts problemlos gelüftet werden.

2. Luftdicht verschlossene Behälter
Lebensmittelmotten werden häufig über bereits kontaminierte Nahrungsmittel aus dem Supermarkt mit nach Hause gebracht. Unbehandelte Bio Lebensmittel sind für das Einschleppen von Motten besonders anfällig, denn auch die Motten haben einen guten Geschmack und bevorzugen unbehandelte Vorräte als Nahrungsquelle.
Um die Ausbreitung von Motten im eigenen Heim von Anfang an zu vermeiden, können Lebensmittel, welche nicht im Kühlschrank gelagert werden, zu Hause direkt in luftdicht verschlossene Keramik-, Glas-, oder Hartplastikbehälter umgefüllt werden. Die Weichplastikverpackungen werden danach am besten direkt draußen im Müll entsorgt, denn die Larven der Motten können sich problemlos durch dünnes Plastik fressen.
Die Ausbreitung von Motten lässt sich durch das Abfüllen von Lebensmitteln in Glas- und Hartplastikbehälter erfolgreich eindämmen. [Foto: Daria Kolpakova/ istockphoto.com]
3. Hitze- und Kältebehandlung
4. Lavendelsäckchen, Zedernholzringe & Ätherische Öle
Als Alternative zu chemischen Mottenkugeln gibt es eine Vielzahl an natürlichen Mitteln für die Vorbeugung eines Befalls durch Textilmotten. Da die Schädlinge als geruchsempfindlich gelten, eignen sich Zedernholzringe und Lavendelsäckchen in Kleidertruhen und Schränken zur Abschreckung der Motten. Als ebenfalls wirksam für eine Prävention der Kleidermotten hat sich die Nutzung ätherischer Öle bewiesen.
5. Lockstofffallen gegen Motten
Haben Sie den Verdacht eine Kleider- oder Lebensmittelmotte gesichtet zu haben, eignen sich Mottenfallen als passende Kontrollmaßnahme. Die sogenannten Pheromonfallen enthalten einen Lockstoff, welcher ausschließlich männliche Motten anzieht. Nachdem sich die Mottenfalter auf der Falle niedergelassen haben, bleiben sie kleben und sind unfähig weiter zu fliegen. Da es sich bei Lebensmittel- und Kleidermotten um unterschiedliche Gattungen handelt, sind auch die Mottenfallen beider Mottenarten mit unterschiedlich Gerüchen versehen.
Um den Verdacht auf einen Mottenbefall zu bestätigen, eignen sich spezielle Pheromonfallen für Lebensmittel und Kleidermotten. [Foto: Cloudy Design/ shutterstock.com]
Umgang mit einem Mottenbefall
Haben sich Motten trotz aller Vorkehrungen in den eigenen vier Wänden eingenistet empfehlen wir Ihnen schnell die Bekämpfung anzugehen um eine rasante Vermehrung zu verhindern. Und die beste Nachricht? Sie müssen dafür keine chemischen Mittel anwenden, sondern finden bei Legona eine einfache Lösung aus der Natur: Schlupfwespen.
Alles über die kleinen Nützlinge, und wie Sie mit der Hilfe von Schlupfwespen einen Mottenbefall schnell und nachhaltig bekämpfen, finden sie hier.