Kleidermotten im Haushalt: Erkennen und effektiv bekämpfen

Löcher in geliebten Kleidungsstücken oder Polstermöbeln können auf einen Befall von Kleidermotten hindeuten und ein teures Unterfangen werden. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie einen Mottenbefall frühzeitig erkennen und effektiv bekämpfen können.

von Sara
Durch rechtzeitiges Erkennen des Befalls kann ein größerer Schaden verhindert werden. [Foto: Tomasz Klejdysz / shutterstock.com]

 

Kleidermotten erkennen: von den Eiern bis zum Falter

Kleidermotten (lat. tineola bisselliella) gehören zu der Ordnung der Schmetterlinge und zur Familie der echten Motten. Je nach aufgenommener Nahrung nehmen die kleinen Textilschädlinge eine glänzende dunkelgraue bis hellgelbe Färbung an. Besonders häufig lassen sich die Falter in den Monaten von Mai bis September beobachten.

Gerade tierische Textilien wie Wolle, Kaschmir und Seide nutzen die Weibchen der Kleidermotte gerne als Nistplatz. [Foto: New Africa / shutterstock.com]

 

Als Nistplatz dienen der weiblichen Kleidermotte vor allem Federn, Pelze, Polstermöbel, Seiden- und Wollstoffe, auf denen sie etwa 50 bis 250 Eier ablegt. Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die ersten gelb-weißen Larven und begeben sich dann direkt auf Nahrungssuche. Da die kleinen Schädlinge einen teuren Geschmack haben, stehen Textilien wie Seide, Kaschmir und Wolle ganz oben auf dem Speiseplan. 

Schäden bei einem Kleidermottenbefall richten nicht die ausgewachsenen Falter, sondern ihr Nachwuchs, also die Mottenlarven an. Diese ernähren sich vor allem von hochwertigen Textilien und hinterlassen dabei kleine und unregelmäßig verteilte Fraß Löcher in Kleidung und Möbeln.

 

Die Larven benötigen zur Entwicklung Keratin - dazu dienen ihnen hochwertigen Textilien, sowie Haar und Hautschuppen von uns Menschen, welche sie in unserer Kleidung finden. [Foto: Little Adventures / shutterstock.com]

 

Einen Kleidermottenbefall vorbeugen

Damit es gar nicht erst zu einem Kleidermottenbefall kommt, haben wir für Sie eine Übersicht mit den effektivsten Methoden zur Prävention der Materialschädlinge erstellt.

  • Fliegengitter:
    Insektenschutzgitter, bzw. Fliegengitter, verhindern das Eindringen der Textilmotten durch geöffnete Fenster. Besonders während der Flugzeit von Mai bis September empfiehlt sich das Anbringen von Insektengittern in allen Räumen, in denen Kleidung aufbewahrt und Fenster häufig geöffnet werden.

  • Kleiderschränke regelmäßig lüften
    Kleidermotten nisten sich vor allem in dunklen, warmen Orten ein, in denen sie möglichst ungestört sind. Wenn Sie Textilien in Kleiderkammern, Dachböden oder Kellerräume aufbewahren, empfiehlt es sich diese regelmäßig zu lüften und zu reinigen. Schweiß und Nahrungsmittelreste auf Textilien ziehen Kleidermotten ebenfalls an weshalb wir empfehlen Wäsche in geschlossenen Wäschekörben aufzubewahren.

Regelmäßiges Lüften und Reinigen kann einen Kleidermottenbefall vorbeugen, doch auch die richtige Lagerung kann entscheidend sein. [Foto: Kostikova Natalia / shutterstock.com]

 

  • Teppiche regelmäßig ausklopfen und absaugen
    Kleidermotten mögen Orte, an denen sie sich ungestört ausbreiten können. Deshalb sind Teppiche, die nur selten betreten werden und aus tierischen Fasern bestehen, bei den Textilmotten besonders beliebt. Liegen die Teppiche auf Dielen- oder Holzböden, nutzen die Motten oft die tiefen Fugen und Ritzen als Versteck, um unentdeckt zu bleiben. Regelmäßiges Absaugen und Ausklopfen von Teppichen und Polstermöbeln stellt daher eine wirksame Maßnahme zur Vorbeugung eines Kleidermottenbefalls dar.

  • Wärme- oder Kältebehandlung gebrauchter Textilien
    Am häufigsten wird ein Kleidermottenbefall durch Second-Hand-Kleidung und gebrauchte Polstermöbel oder Textilien eingeschleppt. Um das zu verhindern, sollten Sie die gebrauchten Textilien nach dem Kauf direkt mit Hitze oder Kälte behandeln. Dies funktioniert, indem Sie die Kleidung entweder in einen Plastikbeutel verschließen und für etwa eine Woche in die Gefriertruhe lagern, oder die Textilwaren bei mindestens 60 Grad waschen.

Hitzeverträgliche Materialien können zur Vorbeugung bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. Eine Alternative zum Waschen kann auch das Einfrieren sein. [Foto: Pixel-Shot / shutterstock.com]

 

  • Zedernhölzer, ätherische Öle, Lavendelsäckchen
    Ebenfalls vorbeugen lässt sich ein Mottenbefall durch die Verwendung von für Kleidermotten unangenehme Düfte. Hierfür haben sich zum Beispiel Zedernhölzer, Lorbeerblätter, Lavendelsäckchen und Nelken bewährt. Vereinzelt können auch ätherische Öle, wie Thuja oder Patchouli Abhilfe leisten.

Einen Kleidermottenbefall bekämpfen

Befallene Textilien behandeln
Haben Sie bereits einen Befall von Motten Falter und Larven in Ihren Textilwaren entdeckt, gibt es verschiedene Möglichkeiten diese zu effektiv und nachhaltig zu bekämpfen. Als ersten Schritt empfehlen wir mit Motten befallene Textilien bei 60 Grad zu waschen oder diese für 2 Wochen in der Eistruhe zu lagern. Danach empfehlen wir Ihnen, alle befallenen Kleiderschränke und -truhen mit einer Mischung aus Essig und Wasser auszuwischen.

Kleidermotten natürlich bekämpfen mit Schlupfwespen
Um einen Kleidermottenbefall nachhaltig zu bekämpfen, muss das Mottenproblem im Ursprung behandelt werden. Hierfür bieten Schlupfwespen eine biologische und effektive Methode zur Bekämpfung, da Sie die natürlichen Gegenspieler der Kleidermotte sind. Die 0,4 mm kleinen Nützlinge suchen gezielt nach den Eiern von Motten und parasitieren diese. Daraufhin schlüpft aus dem Mottenei keine Kleidermotte mehr, sondern eine weitere Schlupfwespe, welche anschließend neue Motteneier aufsucht. Auf diesem Wege unterbrechen die Schlupfwespen den Lebenszyklus der Kleidermotten und lösen Ihr Mottenproblem nachhaltig auf. Sind keine Motteneier mehr vorhanden, sterben auch die Schlupfwespen und zerfallen zu Hausstaub.

Zusammenfassung Bekämpfung eines Kleidermottenbefalls

Um einen Befall mit Kleidermotten vorzubeugen, empfiehlt es sich Polstermöbel, wie Teppiche und Sofas, regelmäßig auszuklopfen und abzusaugen. Ebenfalls sollten Sie selten genutzte Kleiderschränke und -truhen regelmäßig lüften und mit Essigwasser auswischen. Zedernhölzer und Lavendelsäckchen im Kleiderschrank bieten außerdem eine weitere Abschreckung gegen einen Mottenbefall.

Neu gekaufte Second-Hand-Kleidung oder gebrauchte Textilwaren sind besonders anfällig für Motten. Daher empfehlen wir ihnen diese nach Möglichkeit entweder mit Wärme oder Kälte zu behandeln, um eventuell vorhandene Motteneier direkt zu entsorgen. Waschen Sie hierfür die Textilien bei mindestens 60 Grad oder verpacken Sie die Materialien in einen Plastikbeutel und legen diesen für etwa eine Woche in die Gefriertruhe

Als biologische und wirksame Methode zur Bekämpfung von Kleidermotten haben sich Schlupfwespen bewährt. Die natürlichen Gegenspieler der Motten suchen dabei gezielt Motteneier auf und parasitieren diese, wodurch Ihr Mottenproblem im Ursprung bekämpft wird. Schlupfwespen können Sie einfach und bequem bei uns im Legona Shop bestellen.

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