Maulwürfe kennen wir, auch Grillen sind uns bekannt. Aber bitte was ist eine Maulwurfsgrille? Die meisten von uns werden ein solches Tier vermutlich nur durch Zufall zu Gesicht bekommen. Das Insekt ist nachtaktiv, sieht aus wie eine Grille, hat am vorderen Körperteil aber charakteristische Grabschaufeln, mit denen sie sich ihren Weg unterirdisch bahnt – wie ein Maulwurf eben. Es gibt etwa 100 Arten, bei uns in Deutschland ist jedoch ausschließlich die Europäische Maulwurfsgrille zu finden. Sie können bis zu 10 Zentimeter groß werden, bleiben aber meist im Verborgenen, da sie sich tagsüber selten über der Erde blicken lassen.
Eigentlich sind die Tiere, die auch Werre genannt werden, harmlos, doch es kann bei verstärktem Aufkommen auch zu Schäden an Pflanzen kommen. Maulwurfsgrillen ernähren sich nämlich nicht nur von Würmern oder anderen Bodenlebewesen, sondern auch von Pflanzenteilen, insbesondere Knollen und Wurzeln. Dies kann vor allem Jungpflanzen (insbesondere Gemüse) schädigen. Treten im Rasen plötzlich kahle Stellen auf, kann ebenfalls die Maulwurfsgrille dafür verantwortlich sein.
Maulwurfsgrillen bekämpfen ist schwierig
Werden Maulwurfsgrillen zu einem Problem im Garten, dann sollte man versuchen, die Plagegeister zu bekämpfen. Insektizide gibt es jedoch nicht und auch Hausmittel, die immer wieder genannt werden (darunter Spiritus, Spülmittel, Speiseöl oder gar Bauschaum), sind weder umweltbewusst, noch bewirken sie etwas. Besser ist es dagegen, natürliche Feinde in den Garten zu locken. Dazu zählen zum Beispiel Amseln, Maulwürfe, Spitzmäuse und auch Igel. Wer Hühner hat, der wird mit Maulwurfsgrillen wohl nicht in Berührung kommen. Auch das Bauen von Fallen kann Wirkung zeigen. Dazu in den betroffenen Beeten Gläser eingraben, in die die Grillen nachts hineinfallen können. Am anderen Tag die Maulwurfsgrillen in freier Natur laufen lassen.